Auf Entzug … (@MeinNeuanfang) #Reprise

… zuerst erschienen am 25.07.2020 auf #TheTrainingOfO https://training-of-o.de/blog/. Dort nun auf privat gestellt.


Ich habe heute Mittag darüber nachgedacht ob man den Weg, auf den ich mich gemacht habe, also weg von Vergangenheit, Triggern Dämonen und Co, hin zu einem anderen Leben, vergleichen kann mit einem Entzug. Nur eben eher emotional statt mit Drogen. Ich merke dass es mir enormes Unbehagen und ein schlechtes Gewissen bereitet meine Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren. In gewisser Weise bin ich ja doch irgendwo darauf konditioniert das Sub (auch als Mensch) darauf kein Recht hat. Und dem entziehe ich mich ja gerade. Sozusagen transformiere ich mich. Was tatsächlich manchmal auch fast körperlich schmerzt. So wie ich mir das bei einem Entzug ähnlich vorstelle. Und jetzt denke ich darüber nach ob das im Kern vergleichbar ist und hätte gerne Deine Meinung dazu.

Sofie (Twitter:@MeinNeuanfang) hat mir erlaubt, dass ich das verblogge und das mache ich dann mal. Die Frage, die sich für mich stellt ist, ob es möglich sein kann von etwas Negativem süchtig zu werden. Oder so …


Wenn ich da für mich hineindenke, dann macht das für mich so gar keinen Sinn. Obgleich zB „Zigarettenkonsum“ am Ende vielleicht was Negatives für mich darstellen könnte, ist das Inhalieren des Qualms im Moment etwas Positives für mich. Ich bin also süchtig nach einem Moment und nicht nach einem späteren Zustand. Wenn ich jedoch dauernd etwas Negatives für mein Verhalten auf die Mütze bekomme, kann dann selbst das Negative für mich so ein bindendes Element werden? Weil ich davon ausgehen muss immer und ausnahmslos einen auf die Mütze zu bekommen, dass ich nichts anderes für mich erwarte und „negatives Feedback“ somit besser wird als „gar kein positives Feedback“? Für mich ist das vollkommen ausgeschlossen. Mein Seelenheil hängt durchaus von einer positiven Bestätigung ab und wenn mein Gegenüber mich nicht grundlegend wert schätzt, dann kann sie/mich mal an die Hufe. Auch wenn ich gerne helfe und auch wenn ich dafür mein „sonstiges“ Leben gerne „auf Halde“ stellen mag, so habe ich Grenzen, die ich deutlich benenne. Sagen wir einfach, dass ich „Nein“ sagen kann. Ich muss es nicht jedem Recht machen 😉


Die Frage war nicht ob man von etwas negativem süchtig werden kann, sondern ob sich das lösen und verarbeiten von Triggern ähnlich verhält wie ein Entzug. Was eine sehr subjektive Wahrnehmung ist. Trotzdem nicht weniger real. Aber insgesamt doch eher philosophisch zu betrachten.

Danke … dass ich mit Dir Gehirnjogging machen darf <3