Die Französin Hubertine Auclert (1848–1914) war die Erste, die sich selbst als féministe (Feministin) beschrieb. (https://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus)


Dieser Beitrag hat mich dann doch ein paar Nerven gekostet. Dann aber auch wiederum nicht. Denn mit dem Feminismus ist es prinzipiell ganz einfach.

Alle Menschen gleich. Gefühlt und auch in echt ist Mann immer irgendwie ein wenig gleicher.

Frauen bekommen durchschnittlich für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als Männer. Fakt.

Feminismus setzt sich für die Umsetzung aller Rechte für Frauen ein, damit alle Menschen auch wirklich gleich sind.


Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Formen des Feminismus eingehen, die so radikal sind, dass frau davon ausgehen könnte, dass irgendwie nur tote Männer gute Männer sind (Radikaler Feminismus – Wikipedia). Auch von jener Sorte Feminismus ist nicht die Rede, die behauptet, dass trans Frauen keine Frauen sind. Oder von jenem Feminismus, der behauptet, das Frauen, die der Sexarbeit nachgehen, keine zu unterstützende Sorte Frau sind, denn schließlich lassen wir uns täglich x-fach für Geld vergewaltigen (Was ist denn SWERF und TERF? – Missy Magazine (missy-magazine.de)). Das alles ich alles mal links (oder rechts) liegen.


Mein Beispiel ist der Sex an und für sich. Ist irgendwie mein Thema (nicht nur als Sexarbeiterin, sondern auch privat).

Männer (hey, da steht nicht alle Männer!) und Frauen (und nein, da steht nicht alle Frauen!) gehen fremd. Das Verhältnis ist auch mit so 50:50 recht ausgeglichen. Während Männer jedoch unter sich mit ihren Eroberungen gerne prahlen, sind Frauen da viel diskreter. Ich bin sogar der Meinung, dass ein Mann nicht mal merken würde, wenn seine eigene Frau ihm fremd geht. Umgedreht sind Männer den Erzählungen nach nicht ganz so geschickt. Aber lassen wir das.

Wenn also ein Mann sich eine oder mehrere Geliebte nimmt, dann ist das gesellschaftlich im monogamen heteronormativen Leben nicht wirklich akzeptiert, aber unter Männern selbst ist das nicht so mit Ungnade behaftet. Wenn jedoch eine Frau sich einen oder mehrere Geliebte hält, dann ist sie ein Flittchen, eine Hure, eine Schlampe oder $HierSchimpfWorteinfügen. Mein Feminismus pfeift auf das, was die Umwelt denkt. Ich versuche auch niemanden von mir zu überzeugen oder gar um Erlaubnis zu bitten. Wenn ich will und es passt, dann habe ich jede Nacht einen OneNightStand mit einem anderen Mann. Weil ich als Frau das gleiche Recht habe Sex zu leben, wie eben ein Mann auch.

Nun könnte frau ja denken, dass eine alleinstehende Frau, die keinen Mann hat, einfach Sex haben darf. Weil ein Mann sich in dieser Zeit ja „austobt“. Nein, auch wenn ich Single bin und keine Kinder habe und niemanden betreuen muss, dann darf ich mich als Frau noch lange nicht der parallelen Monogamie hingeben. Mein Feminismus pfeift auf das, was Andere denken. Ich versuche auch niemanden von mir zu überzeugen oder gar um Erlaubnis zu bitten. Wenn ich will und es passt, dann habe ich jede Nacht einen OneNightStand mit einem anderen Mann. Weil ich als Frau das gleiche Recht habe Sex zu leben, wie eben ein Mann auch.

Ist klar, was ich meine?

Während Männern ihre Freiheiten gesellschaftlich zugestanden werden, habe ich gesellschaftlich nicht diese gleiche Freiheit. Das ist unfair und steht dem „Alle Menschen sind gleich“ absolut entgegen. Ich habe da jetzt keine Studien zu gelesen, aber mein Feminismus ist ein Gefühl und dem folge ich. Ich bin mein eigenes Rollenmodell, obgleich ich sicher bin, dass wir schon viele sind. Wir sind eben nur diskreter, weil wir Angst vor der gesellschaftlichen Stigmatisierung haben. Eine Nutte, eine Hure, ein Flittchen, eine Schlampe zu sein.

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