Wertschätzung #ProjektDings

Ich mache was gut. Und ich möchte, dass jemand das gut findet. Es ist so simpel und fängt bei mir schon mit „Bitte, kannst Du was für mich machen?“ – „Ja, gerne.“ – „Danke Dir :-)“ an. Was nicht damit gemeint ist, dass ich um Aufmerksamkeit bettele, dass jemand findet, das ich was gut mache, obgleich: Wo fängt das eigentlich so an?

Gerade D/s-Beziehungen im BDSM haben eine spezielle Dynamik, wo ich schon finde, dass ich gelobt werden mag, wenn ich eine Aufgabe gut gemacht habe. Was auch wichtig ist für das eigene Selbstbefinden. Als Sub mache ich was für Dom. Und sei es auch nur, dass ich in einem gewünschten Outfit herumlaufe und Menschen am Tisch bediene. Und auch, wenn ich so was gerne mache und es vielleicht kein besonderes Lob benötigt, so erwarte ich schon, dass eins sich bei mir bedankt. Schließlich habe ich das (im Idealfall gemeinsame) Kopfkino (mit) des Dom zum Leben gebracht. Ohne mein Zutun als aktiver Part im Dom-Porno funktioniert vieles nicht. Und dafür möchte ich wertgeschätzt werden.

Ein Klapps auf den Po mit einem ins Ohr gehauchten „Danke :-)“ ist mir da oftmals völlig ausreichend. Hinterher, wenn ich mit Dom alleine bin.

Ich selbst benötige kein ausgedehntes Abendessen, aber ich habe auch nichts dagegen. Auch brauche ich keinen gemeinsamen Urlaub, aber ich habe auch nichts dagegen. Materielle Dinge sind mir da nicht so wichtig. Wichtig ist mir ein „Danke, dass Du das gemacht hast :-)“. Ich möchte nicht, dass meine Dinge als selbstverständlich angenommen werden. Selbst dann nicht, wenn diese sich für mich selbstverständlich anfühlen. Als Sub habe ich Dom zu gehorchen, also ist es für mich selbstverständlich Dinge zu tun und keine Fragen zu stellen. Nur möchte ich, dass Dom das nicht so sieht.

Ich sehe auch Dom nicht als selbstverständlich an und bedanke mich respektvoll für den Umgang mit meiner Libido. Wenn meine Wertschätzung jedoch nur eine Einbahnstraße wird, dann fühle ich mich schlecht. Ich möchte auf ein „Danke :-)“ mit einem „Ach, das ist doch selbstverständlich für mich :-)“ abwinken können. Und wenn kein „Danke :-)“ kommt, dann ist das Spiel nicht in der Waage. Und das ist für mich wichtig.

Menschen brauchen Wertschätzung. Dabei muss das nicht nur „von oben nach unten“ gehen. Auch die Obrigen müssen mal hören, dass sie ihren Job gut machen. Menschen werden in meinen Augen einfach unsicher, wenn ihre Dinge nicht reflektiert werden.