Politik ist so eine Sache. Ich war Mitglied in einer großen Volkspartei und das mehr als 10 Jahre lang. Dort hab ich es tatsächlich bis in einen Landesvorstand geschafft. Aber nachdem diese Partei irgendwie nicht mehr Meine war, bin ich einer anderen Partei beigetreten. Aber auch jene Partei habe ich nun verlassen.

Jetzt spielt gar nicht so sehr eine Rolle um welche Parteien es dabei ging. Sondern allein die Tatsache, wie schwer es ist, dort mit feministischen oder genderqueeren Gedanken Fuß zu fassen. Selbst wenn Parteien feministisch daherkommen oder sogar mit LGBTQIA+-Fahnen umher wedeln, ist das innere Konstrukt zumeist alles andere. Wenn sich in der Politik nicht männlich verhalten wird, hast du als Frau kaum eine Chance.

Dabei kommt es auch nicht mal darauf an, ob du wirklich Ahnung von der Materie hast, sondern deine Denkweise und deine Lösungsansätze sind irgendwie anders. Ich denke, dass Frauen weniger machtbewußt sind und sich nicht um jeden Preis mit ihren Ideen durchsetzen wollen. Zudem sehe ich, dass Frauen sich untereinander nicht so wirklich unterstützen.

Natürlich gibt es Frauenkreise. Es gibt eigene Arbeitsgruppen. Aber die Inhalte sind zumeist feministisch geprägt und basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die meiner Meinung nach nicht wirklich zur Tagespolitik passen. Meine Ideen und Gedanken sind eher pragmatisch geprägt. Weswegen ich in rein feministischen Arbeitsgruppen absolut verloren bin.

Ich möchte in meiner politischen Beteiligung nicht darauf angewiesen sein, das Lebenswerk von Marx und Engels auswendig zu wissen, nur damit ich pragmatische Politik für alle Menschen machen kann. Mir ist da viel zu viel Theorie drin. Derzeit bin ich parteilos und ich werde mich einfach neu orientieren, ob es eine Partei gibt, bei der ich mich wirklich mit meinen Themen so einbringen kann wie es die Themen benötigen.

Die weitere Entstigmatisierung der Sexarbeit. Der Kampf gegen das Prostituiertenschutzgesetz. Und überhaupt jede Reglementierung weiblicher Sexualität durch Politik.